Aktuelles aus Bützfleth:
Auf diese Seite sind Beiträge zu den politischen Themen aus Bützfleth zu finden, mit denen wir uns aktuell beschäftigen
Antrag der WG zur Wärmeplanung der Hansestadt Stade:
Warum ein Grüngürtel um das Industriegebiet Bützfleth erforderlich ist:
Eine Stellungnahme von Dr. Jochen Witt:
Bauxitstaub in Bützfleth, eine Bewertung aus Sicht der Landwirtschaft
Die seit 50 Jahren bestehenden Immissionen des Bauxitstaubes in Bützfleth werden von der
Betriebsführung der AOS flapsig damit abgetan, Bauxit sei eine ganz normale Erde.
Vorliegende Analysen zeigen, dass auf dem Bützflethersand gelagerte Bauxit enthält neben
dem Aluminium, Eisen, Kupfer Chrom, Cadmium, Blei und Quecksilber. Andere Inhaltsstoffe
wurden aus Kostengründen nicht bestimmt.
Der im Alten Land und Kehdingen anstehende Marschboden enthält ebenfalls von Natur aus
Aluminium und Schwermetalle und wird seit Jahrhunderten landwirtschaftlich genutzt.
5000 ha Außendeichsgebiete der Elbe sind darüber hinaus deutlich auf Grund menschlicher
Aktivitäten (Bergbau, Industrie) mit Cadmium, Arsen, Quecksilber und Kupfer belastet. Diese
Belastungen kommen auch aus dem Oberlauf der Elbe und lagern sich in den Watten und
Prielen ab.
Was macht die Situation in Bützfleth so besonders?
Die im Boden natürlicherweise vorkommenden Pflanzennährstoffe stehen den Pflanzen nicht
komplett zur Verfügung, die Wissenschaft differenziert zwischen pflanzenverfügbaren und
nicht verfügbaren Stoffen. Demzufolge können die Pflanzen nur einen Teil der im Boden
vorhandenen Nährstoffe aufnehmen. Gleiches gilt für die Schwermetalle im Boden. Sie sind
zum Teil biologisch oder durch chemische Bodenreaktionen festgelegt und werden deshalb
von den Pflanzen nur in geringen Mengen aufgenommen. Der Boden stellt gewissermaßen
einen Filter für Schadstoffe dar.
Die in Bützfleth landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzten Böden sind in der Regel gut
mit Pflanzennährstoffen versorgt. Letztendlich sind ihre Gehaltswerte um vielfaches höher
als die nachweislich vorhandenen Schad - und Belastungsstoffe. Die Nährstoffe konkurrieren
in der Aufnahme durch die Pflanzen mit den Schadstoffen. Die Aufnahme durch die Pflanzen
erfolgt zum Teil aktiv unter Aufwendung von Energie und zum Teil passiv gelöst in dem von
den Wurzeln aufgenommenen Wasser. Die Pflanze stellt also auch einen Filter gegenüber
Schadstoffen dar.
Ganz anders die Situation bei Stäuben , sie lagern sich direkt und ungefiltert auf den
Nutzpflanzen wie Gemüse oder Obst ab. Wenn der Konsument diese Nahrungsmittel vor der
Verarbeitung nicht wäscht, nimmt er die im Bauxit vorhandenen Schadstoffe auf. Zum Teil
werden diese Stoffe nur sehr langsam ausgeschieden und reichern sich im Körper an.
Wenn sich die Stäube auf den Weiden und Wiesen ablagern und es regnet längere Zeit nicht
(Klimaveränderung, trockenere Sommer), dann werden die Schadstoffe von den im
Bützflethermoor gehaltenen Rindern direkt aufgenommen und gelangen so
erwiesenermaßen in hohen Mengen in die Milch.
Literatur:
https://nibis.lbeg.de/DetailSeitenKartenserver/DetailSeitenBodenkarten/Bodenbelastung/pdf/
merkblatt_anbauempfehlungen_schwermetallbelastete_b%C3%B6den_2015.pdf
Pressemitteilung der WG-Stade e.V.
Wählergemeinschaft Stade
Dr. Jochen Witt
Obstmarschenweg 358
21683 Stade
Pressemitteilung
Ist die Klimaveränderung schneller als die Legislative?
Die Politik in Stade beurteilt das Projekt Altholzkraftwerk in Stade als einen wichtigen
Baustein der Dekarbonisierung im Gebäudebereich der Stadt. Auch ist ihr bewusst, dass
Airbus die Nutzung der Abwärme als wichtigen Baustein seiner angestrebten Klimaneutralität
fest einplant. Inzwischen haben die Folgen der Klimaveränderung die Wirklichkeit verändert.
Vor diesem Szenario erscheint uns eine Veröffentlichung des Umweltbundesamtes - „Ansatz
zur Neubewertung von CO2-Emissionen aus der Holzverbrennung“ - nicht genug
berücksichtigt zu werden. Aus diesen Untersuchungen wird geschlossen, dass die CO2-
Verbrennungsemissionen aus Holz in Zukunft in den Treibhausgasbilanzen berücksichtigt
werden sollten, anstatt wie bisher mit null zu bewerten.
Für die Verbrennung von Holz aus landwirtschaftlicher Nutzung (Privatgärten, Obstbau,
Gartenbau) wird die CO2-Freisetzung auch weiterhin mit null bewertet. Die durch die
Stadtwerke Stade betreuten Nahwärmenetze, betrieben mit Holz aus städtischen Anlagen,
können nach wie vor als klimaneutral betrachtet werden.
Anders sieht es für die industrielle Nutzung von Frischholz aus, da der Wald auf Grund der
Klimaveränderung gestresst und krank, die ihm zugedachte Funktion als CO2-Senke nicht
mehr erfüllen kann. Bei Altholz werden die CO2-Emissionen vorerst nicht angesetzt, weil es
letztendlich am Ende der Nutzung verbrannt werden muss (Entsorgung) . Wichtig ist hier das
aus der Literaturstelle zitierte Wort vorerst, das Thema wird kontrovers diskutiert.
Dem Leser sollt klar sein, Alt- und Frischholz aus dem Wald, egal ob vor 20 oder 200 Jahren
gewachsen, haben in ihrer Lebensphase CO2 gebunden und damit die Klimaveränderung
etwas verzögert, bei der industriellen Verbrennung wird dieses CO2 wie bei einer
Verbrennung von Braunkohle schlagartig freigesetzt. Es wäre fatal, wenn die Energie aus
Holzverbrennung derzeit noch als klimaneutral gesetzlich legitimiert ist, aber in Wirklichkeit
nicht zur Dekarbonisierung der Stadt und von Airbus beiträgt. Die Klimaveränderung folgt
Naturgesetzen und nicht politischen Einschätzungen.
Literatur: -„Ansatz zur Neubewertung von CO2-Emissionen aus der Holzverbrennung
Wählergemeinschaft Bützfleth Einschätzung zur geplanten Ansiedlung eines Holzkraftwerkes auf dem Bützflethersand
Letztendlich wird die Einstellung zum geplanten Holzkraftwerk Hansekraft eine Abwägung sein müssen zwischen den Bedürfnissen der Industrie und dem Schutzanspruch der Bürger in Bützfleth.
Da die Politiker im Rat aktuell unter dem Eindruck der Mindereinnahmen aus dem Gewerbesteueraufkommen aus der Industrie stehen, ist die Entscheidung pro und kontra schon gefallen. Letztendlich geht es in der Stader Politik um die Sicherung des Industriestandortes und der Bereitstellung von günstiger Energie.
Aus unserer Sicht ist es viel zu früh für eine Abwägung, da wir bisher als Informationsquelle lediglich die Werbeaussagen der Hansekraft kennen und unter dem Eindruck des Besuches des Kraftwerkes in Emlichheim stehen. Schon die Scoping-Unterlagen, die die geplanten Beurteilungskriterien und Auflagen der Zulassungsbehörden vorstellen, zeigen Differenzen zu den Aussagen der Herren Dobbrunz und Schmidt.
Wir werden unser abschließendes Urteil erst dann äußern, wenn die Unterlagen zum Erörterungstermin bewertet werden können.
Eine vorläufigen Bewertung möchten wir trotzdem vornehmen.
Wir beziehen uns bei der Beurteilung der CO2 Einsparungen auf Aussagen des Umweltbundesamtes und des Ökoinstitutes in Darmstadt, demzufolge entspricht die Verbrennung von Altholz der Forderung nach einer Kaskadennutzung und ist zumindest in Teilen klimaneutral, jedoch nicht so, wie Hansekraft und der entsprechende Interessenverband es darstellen.
Positiv fällt auf, dass die vorgesehene Anlage als Ganzes, das bedeutet Zusammenspiel von Kessel und Filtertechnik, im Verfahren der 2005 geplanten Ersatzbrennstoffanlage überlegen ist. Die hier geplante Kesselanlage ist deutlich umweltverträglicher als die 2005 auf dem Bützflethersand vorgesehene Verbrennung auf einem Kesselrost. Im Gegensatz zu der Anlage in Emlichheim ist eine Entstickung (Nox) der Rauchgase geplant (mündliche Mitteilung Schmidt). Damit soll ein Eintrag von Stickstoff in die nahegelegenen Naturschutzgebiete vermieden werden. Nach unserer Einschätzung ist Altholz nicht so oder gleichmäßiger belastet wie die sogenannten Ersatzbrennstoffe.
Negativ müssen wir bewerten, dass die im Rathaussaal vorgestellte geplante CO2 Abscheidung, die ein echter Beitrag zur Begrenzung der Klimaveränderung gewesen wäre, zunächst nur beantragt, aber vermutlich zunächst? nicht gebaut wird, weil für das CCU (Abscheidung von CO2 aus den Rauchgasen und Vermarktung) noch? keine kaufmännische Basis vorhanden ist. CCS (CO2 -Abscheidung und Verpressung in unterirdische Lagerstätten) kommt laut Herrn Schmidt nicht in Frage.
Ganz negativ hat uns überrascht, dass die Darstellung von Herrn Schmidt,- das ganze Material wird fertig geschreddert oder vorgeschreddert angeliefert und in Hallen gelagert, gegebenenfalls wird in der Halle nachgeschreddert -zweifelhaft ist. Laut Scoping Unterlage stellt sich das ganz anders dar, es wird lediglich Altholz der Belastungsklasse 4 unter Dach gelagert. Völlig ungeklärt scheint zur Zeit zu sein, wie das wenig belastete Holz, das klassischerweise recycelt werden soll, aussortiert werden wird.
Das sind für die Wählergemeinschaft Bützfleth wichtige Kriterien.
Da wir in unseren Archiven noch die vollständigen Unterlagen aus dem Genehmigungsverfahren des seinerzeit geplanten Kohlekraftwerkes Electrabel zur Verfügung haben, war uns ein Vergleich der seinerzeit und jetzt geplanten Vorbelastungsuntersuchungen möglich. Wir haben die Genehmigungsbehörde unserer Auffassung nach auf systematische Fehler hingewiesen.
Die Erfahrungen der Bützflether in den letzten 50 Jahren mit gegenseitiger Rücksichtsnahme von Industrie und Bevölkerung haben zu einem Misstrauen gegenüber den Genehmigungsbehörden geführt, das zur Zeit deutlich wird. Das Gewerbeaufsichtsamt Cuxhaven hat es in diesen fünfzig Jahren nicht fertiggebracht, Staub und Lärm auf ein erträgliches Maß zu begrenzen. Insbesondere, nachdem das Bauxit nicht mehr aus Südamerika, sondern aus Südafrika bezogen wird, ist die Problematik noch deutlicher geworden. Das Material aus Südafrika ist deutlich trockener und damit haben die Verwehungen zugenommen. Wenn im Bützflether Freibad das Wasser abgelassen wird, findet man einen entsprechenden Bodensatz.
Erwähnt werden muss, dass auf dem im Besitz der Hanskraft liegenden Flächen ein sehr hochwertiges Biotop verschwunden ist. Diese Teilfläche wurde für die Lagerung der Windflügel (AREVA) gebraucht. Unsere Bemühungen, sowohl auf Stadt- als auch auf Kreisebene zu erfahren, mit welcher Genehmigungen das geschehen ist, liefen bei aller Hartnäckigkeit ins Leere. Da wächst das Misstrauen!
Unser Wunsch an die Hansekraft: Investiert zusätzlich in Schutz vor Staub und in die Reinigung von Rauchgasen, die besonders Obstbau und Milchwirtschaft auf der anderen Elbseite belasten. DOW und die Hansestadt Stade machen es vor.
Informationen zum Heizkraftwerk Bützflethersand
Dr.Jochen Witt
Informationen zum Heizkraftwerk Bützflethersand
Vorwort:
Im Jahren 2006 wurde auf dem Bützflethersand eine Müllverbrennung geplant, mit deren Abwärme Methanol aus Getreide gewonnen werden sollte. Dieses Projekt wurde damals von der Wählergemeinschaft Bützfleth angegriffen und scheiterte letztendlich an der Insolvenz von Prokon Nord/de Buer. Die seinerzeit geplante Filtertechnik war im Sinne einer optimierten Gewinnmarge minimalistisch ausgelegt.
Die neue Vision:
Das aktuell geplante Heizkraftwerk soll primär Prozessdampf, Strom und letztendlich Heißwasser erzeugen. Die Industrie nimmt den Dampf komplett und einen Teil des Stromes ab. Eine Absichtsvereinbarung zwischen Stadtwerken und Hansekraft sieht vor, dass die Abwärme in Form von Wasser mit 80 bis 95 Grad Celsius von den Stadtwerken exklusiv vermarktet werden soll. Die Stadtwerke planen ein Wärmenetz, an das sowohl die Ortschaft Bützfleth, Schölisch und dann die gesamte Stadt angeschlossen werden. Die Stadtwerke haben eine weitere Absichtserklärung mit Airbus vereinbart und projektieren eine Wärmetrasse Bützflethersand-Airbus.
Aus dem Rauchgas soll das CO2 abgefangen werden. Die Industrie auf dem Bützflethersand ist bereits jetzt auf CO2 angewiesen, das mit Hilfe fossiler Energie erzeugt wird und dann durch biogenes CO2 ersetzt werden kann.
Langfristig kann man dieses biogene CO2 nutzen, um aus dem irgendwann am LNG-Terminal angelandeten Ammoniak (grüner Wasserstoff) Methan oder Methanol herzustellen. Der Markt für dieses Methanol liegt vor der Tür, die Schifffahrt wird irgendwann ihre Motoren auf das klimaneutrale Methanol umstellen müssen.
Am 24.04.2024 fand im Rathaus Stade eine Informationsveranstaltung statt, die hier vorgestellt wird.
Anhang Altholzimporte:
Hier wird vorgestellt, woher das Altholz importiert wird. Es wird aber auch darauf verwiesen, dass regionale Unternehmen auch ihr Altholz hier entsorgen können. Es sollen etwa 500.000 t Holz im Jahr verbrannt werden, das ist etwa eine Schiffsladung in der Woche.
Das regional anfallende Altholz wird mit Sicherheit nicht deponiert, sondern entweder in der Müllverbrennungsanlage Bremerhaven oder in der Borsigstraße in Hamburg verbrannt. In der Borsigstraße ist der Müllverbrennung nachträglich eine Linie für Biomasse angegliedert worden.
Das importierte Holz ist mit Vorkettenemissionen belastet. Das Holz wird als Brennstoff umso teurer, je aufwendiger der Transport zu dem geplanten Heizkraftwerk ist. Am Beispiel Frankreich als Exportland wurde deutlich gemacht, dass das Holz aus diesem Grund nur aus hafennahen Regionen importiert werden soll. In Südfrankreich gibt es bisher keine Holzkraftwerke. Auch in diesen Ländern gelten wie für Deutschland die Abfallbeseitigungsverordnungen der EU, die eine Ablagerung von Altholz nicht mehr zulassen.
In normalen Müllverbrennungsanlagen wird selbstverständlich auch Altholz aus Sperrmüll verbrannt.
Wenn dieses Holz zukünftig in Holzkraftwerken verbrannt wird, sinkt der Brennwert des Hausmülls und die normalen Müllverbrennungsanlagen müssen mit Gas oder Öl zuheizen??
Laut Hansekraft wird das nicht der Fall sein, weil der Inhalt der gelben Säcke energiereich ist und in Müllverbrennungsanlagen verbrannt wird.
Altholzkategorien
Altholz in der Kategorie 1 wird aufwendig aussortiert. Möglicherweise wird es nach Skandinavien exportiert, um dort zum Beispiel OSB-Platten herzustellen. Die Kategorie 4 ist hoch belastet, ich denke an alte Bahnschwellen und Telegrafenmasten. Die Holzmengen sind zu 20 % der Klasse 1, zu 60 % der Klasse 2 und 3 sowie 20 % der Klasse 4 zuzuordnen. Die Bützflether befürchten, dass andere Länder ihre Bahnschwellen auf dem Bützflethersand entsorgen.
Energielösung. Das ist die Vision, auf die eingangs eingegangen wurde.
Nachhaltiger Betrieb
Die Planung sieht vor, auch den Rauchgasen Wärme zu entziehen, die dem Fernwärmenetz zugeführt wird. Das erhöht den Gesamtwirkungsgrad weiter. Letztendlich wird nach diesen Planungen das Altholz mit einem höheren Wirkungsgrad verbrannt als in den üblichen Müllverbrennungsanlagen. Das sollte man bei der Betrachtung der Vorkettenemissionen mit einbeziehen.
Um eine nachhaltige sichere Versorgung der Fernwärme auch bei Betriebsstörungen zu gewährleisten, soll ein riesiger Pufferspeicher gebaut werden.
Umweltmanagement:
Auch hier ist dem Anhang nichts hinzuzufügen. Eisenmetalle können vor der Verbrennung aus dem geschredderten Brennmaterial entfernt werden, auch aus der Asche, zusammen mit Buntmetallen.
Feuerungstechnik
Während der Präsentation wurde uns angeboten, das Werk in Emlichheim zu besichtigen.
In Emlichheim wird Abfallholz der Kategorien 1 bis 4 verbrannt.
Die Feuerungstechnik soll der in Emlichheim entsprechen, deshalb wird diese Anlage zur Beurteilung herangezogen.
Abbildung Feuerungstechnik Emlichheim.
Das Holz wird zunächst geschreddert. Diese Anlage wird auf dem Bützflethersand eingehaust. Im Gegensatz zu der Technik in den Hamburger Verbrennungsanlagen wird das Material nicht auf Rosten verbrannt, sondern in der Luft schwebend in Kombination mit Quarzsand. Das Mischungsverhältnis ist 95 % Sand und 5 % Hackschnitzel. Dadurch werden insgesamt höhere Brenntemperaturen und eine gleichmäßigere Verbrennung erreicht.
Rauchgasreinigung
Die Filtertechnik ist zwar deutlich umfangreicher als in den Planungen von 2006.
Link zu Präsentation EBS Antragskonferenz
Abbildung Rauchgasreinigung Emlichheim.
Im Vergleich zu den Rugenberger Damm und der Müllverbrennung Borsigstraße ist die jetzt geplante Filtertechnik immer noch deutlich einfacher
Der Homepage des Rugenberger Dammes ist zu entnehmen, dass hier trotz der aufwendigen Reinigungstechnik zeitweise Grenzwerte überschritten werden. Das ist für eine gewisse Anzahl von Tagen im Jahr zulässig.
Die Rauchgasreinigung des Holzkraftwerkes Emlichheim und der Biomasselinie der Müllverbrennung Borsigstraße sind nahezu identisch. Mir wurde mitgeteilt, dass die auf dem Bützflethersand vorgesehene Rauchgasreinigung umfangreicher sein wird als die in Emlichheim.
Kritik:
Die Darstellung der auf dem Bützflethersand geplanten mehrstufigen Rauchgasreinigung ist mangelhaft, deshalb wurde auf die Darstellung der Anlage in Emlichheim zurückgegriffen. Laut der auf der Homepage von Emlichheim vorgestellten Rauchgasreinigung ist eine Gaswäsche auf dem Bützflethersand nicht vorgesehen.
Die geplante Holzverbrennung liegt sehr dicht an der Ortschaft Bützfleth. Wir wissen aus den Genehmigungsunterlagen für das seinerzeit geplante Kohlekraftwerk Electrabel, dass die Schadstoffe im Rauchgas eher in Assel und noch eher auf der anderen Elbseite (Westwindlage) ankommen. Wind aus Nord-Nord-Ost treibt die Emissionen nach Stade.
Da die ganze Anlage noch nicht in der konkreten Planung ist, konnte man mir zu der geplanten Schornsteinhöhe keine Angaben machen, die letztendlich die Immissionsbelastung vor Ort beeinflusst.
Kühlwasser
Die Einleitung von Kühlwasser ist nicht notwendig. Lediglich Oberflächenwasser muss in die Elbe geleitet werden.
Resümee
Das vorgestellte Konzept macht Sinn im Sinne des Klimaschutzes und ist von daher zu begrüßen, aber nur dann, wenn das CO2 abgefangen wird. Die Betreiber gehen davon aus, das abgeschiedene CO2 komplett vermarktet wird und nicht in tiefergelegene Bodenschichten verpresst werden muss.
Es sind letztendlich eine Reihe von Fragen unbeantwortet geblieben. Der Betreiber wird den Schallrahmenplan einhalten müssen, darüber gibt es keinerlei Aussagen. Seit Gründung des Industriegebietes weigert sich der Rat, die Siedlungsgebiete in Bützfleth entsprechend ihrer Bebauung neu einzuordnen und setzt sich über den Schutzanspruch der Bevölkerung hinweg.
Eine tiefergehende Beurteilung der geplanten Anlage wird erst möglich sein, wenn die Genehmigungsunterlagen ausliegen. Die Bützflether müssen die Betriebsgenehmigungen des Gewerbeaufsichtsamtes genau bewerten.
Erstelle deine eigene Website mit Webador